Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Das Melanchthonianum am Universitäsplatz.

Weiteres

Login für Redakteure

HSP-Projekt "Gute Lehre"

Gute Lehre an der MLU - Qualitätssicherung und -steigerung

(Gemeinschaftsprojekt des Prorektorates für Studium und Lehre und des Prorektorates für Struktur und Entwicklung)

Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg ist bestrebt, die Qualität von Studium und Lehre beständig zu verbessern. Mehr Studierende sollen qualitätsgerecht zu einem erfolgreichen Abschluss geführt und die Anteile an Absolventinnen und Absolventen in der Regelstudienzeit gesteigert werden. An der MLU bereits etablierte Standards in der Qualitätssicherung werden überprüft und im Rahmen dieses Projektes weiterentwickelt.

Im Sinne eines systematischen und fundierten Qualitätsmanagements an der MLU, soll im Rahmen des Projektes ein vollständiges Befragungssystem aufgebaut werden, dass sich auf relevante, reproduzierbare und verifizierbare Daten stützt.

Zur Beobachtung und Dokumentation der qualitativen Entwicklung von Studien- und Lehrqualität wird das bestehende Befragungssystem um folgende Punkte erweitert:

1.         Modulevaluation

Die Evaluation einzelner Lehrveranstaltungen, als qualitätsbeobachtende Maßnahme, greift seit der Modularisierung der Studiengänge häufig zu kurz. Vielmehr ist zu klären, ob die angebotenen Module tatsächlich thematisch und zeitlich abgerundete Einheiten bilden, ob die Modulabschlussprüfungen dazu geeignet sind, die Modulinhalte abzuprüfen und wie die studentische Arbeitsbelastung einzuordnen ist. Damit geht eine Modulevaluation über die etablierte Lehrveranstaltungsevaluation hinaus, da sie sowohl Studienbedingungen als auch curriculare Aspekte mit erfasst.

2.         Abbrecherbefragung (Exmatrikuliertenbefragung)

Zur Nachhaltigkeit des Hochschulpaktes gehört, dass ein Studium nicht nur begonnen, sondern auch beendet wird und die Basis für einen guten Start in den Beruf bildet.“ Im Sinne einer umfassenden Qualitätssicherung ist es notwendig sich mit der Gruppe derer zu beschäftigen, die ihr Studium abgebrochen und/oder das Fach oder die Hochschule gewechselt hat. Es ist notwendig hier die Gründe und Umstände genauer zu betrachten, damit die Universität die Problemlagen potenzieller Hochschulwechsler und Studienabbrecher rechtszeitig erkennen und dem entgegen steuern kann.

3.         „Langzeit“studierendenbefragung

Lediglich 40 Prozent der Hochschulabschlüsse in Deutschland werden innerhalb der Regelstudienzeit erworben Dabei wird die Studiendauer sowohl durch individuelle Faktoren der Studierenden als auch durch die Studienbedingungen an den Hochschulen bestimmt. Im Sinne einer umfassenden Qualitätsbeobachtung ist es wichtig die Bedingungen für regelstudienzeitkonformes bzw. –überschreitendes Studium zu identifizieren.

4.         Kompetenzorientierte Evaluation

Entsprechend dem deutschen Qualifikationsrahmen ist der Erwerb von Kompetenzen Ergebnis von Lernprozessen im Rahmen eines Hochschulstudiums. Diese Lernprozesse werden, unter anderem, durch Lehrveranstaltungen initiiert. Neben der reinen Lehrveranstaltungsevaluation gibt es nun (an verschiedenen Hochschulen und auch in der Evaluationsforschung) Ansätze den Kompetenzzuwachs durch den Besuch der Lehrveranstaltungen zu evaluieren. Auch an der MLU wird ein entsprechendes Feedbackinstrument zunehmend wichtiger.

5.         Hochschullehrendenbefragung

Die Evaluation von Studium und Lehre an der MLU geschieht bisher ausschließlich durch Studierende. Die Perspektive der Lehrenden, als wesentliche Akteure, welche den Lehrprozess steuern, begleiten und optimieren, blieb im Evaluationskonzept der MLU bisher ausgeblendet. Aber nur die Gegenüberstellung unterschiedlicher Perspektiven, der am Lehr-Lernprozess beteiligten Zielgruppen (Studierende, Absolventen, Lehrende) kann einen umfassenden Überblick über die Lehr- und Studiensituation an der MLU aus Sicht aller Stakeholder geben. Das Ziel der Lehrendenbefragung muss darin liegen, einen systematischen Überblick über die Lehrbedingungen und Studiensituation an der Martin-Luther-Universität aus der Sicht der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erhalten. Eine systematische Erfassung von Anregungen und Kritik der Lehrenden ermöglicht eine strukturierte Auseinandersetzung mit den die Lehr- und Studienbedingungen beeinflussenden Variablen und damit auch eine qualitative Weiterentwicklung des Lehrangebotes. Hinweise der Befragten im Bereich der Lehr- und Arbeitsbedingungen können wichtige Ansatzpunkte für Verbesserungen liefern.

Ansprechpartner
Prorektor für Studium und Lehre / Projektverantwortlicher
Bereich Evaluation im Prorektorat für Studium und Lehre
Projektmitarbeiterin seit 5/2017

Zum Seitenanfang